Obwohl ein trauriges Thema im Mittelpunkt steht, vermittelt das Buch eine positive, hoffnungsvolle und tröstende Botschaft, nämlich dass das Leben nach dem Tod nicht vorbei ist. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich finde, die Sprache ist klar und sehr angenehm zu lesen, so dass auch jüngere Kinder gut folgen können. Der Engel als Symbol wird sinnvoll eingesetzt, um den Vorgang des Sterbens altersgerecht zu veranschaulichen, ohne an bestimmte religiöse Vorstellungen gebunden zu sein. Neben dem Umgang mit dem Tod finde ich das Buch besonders wertvoll im Hinblick auf Kommunikation, denn die findet in Pauls Familie in einem sehr liebevollen, offenen und wertschätzenden Ton statt – ein Aspekt, der nicht nur in belastenden Situationen wie einer schweren Krankheit wichtig ist! Durch die Erzählung aus Pauls Perspektive fällt es Kindern leicht, sich in seine Situation hineinzuversetzen und seine Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Das passiert außerdem durch die Kinderzeichnungen, die im Buch abgebildet sind, denn Paul verarbeitet Erlebnisse und Gefühle oft in Bildern und so hat man das Gefühl, direkt in die Bildermappe von Pauls Oma schauen zu können. Auch die Illustrationen im Aquarellstil sind sehr gelungen und passen gut zur Atmosphäre im Buch. Am Ende des Buches befindet sich außerdem ein tolles Begleitwort, in dem Erwachsenen, die Kinder nach dem Tod von Angehörigen begleiten, hilfreiche Tipps erhalten - nicht nur zur Wortwahl im Hinblick auf den Tod und das Sterben, sondern auch zu kindgerechte Strategien zum Umgang mit Trauer. Es lohnt sich, das Begleitwort zu lesen, bevor man das Buch mit Kindern liest, da es auch für die eigene Trauerarbeit wertvolle Hinweise enthalten kann. (LovelyBooks)

Dieses Kinderbuch spricht ein sehr heikles Thema wunderbar an. Es ist einfühlsam geschrieben, mit anschaulichen Illustrationen hinterlegt. Das Buch eignet sich sehr gut zum Vorlesen, aber auch Jungleser oder Leseanfänger werden damit gut zurechtkommen. Doch ich glaube aber auch, dass dieses Buch manche Kinder nicht alleine lesen sollten. Ich wollte das Buch in einem Rutsch durchlesen, was mir aber nicht gelang. Mir kullerten die Tränen und ich musste das Buch erstmal wieder auf die Seite legen. So berührt hat es mich. Ich las es dann noch einmal mit meinen Enkeln (8 und 10) und sie waren auch ergriffen und aufgewühlt, da sie ja auch vor kurzem erst ihren Opa (und ich meinen Vater) den Engeln überlassen mussten. Ein wunderbares Buch, welches ich nur empfehlen kann.